Die wohl häufigsten, klassischen Allergiebeschwerden durch aerogene Allergene zeigen sich zuerst im Hals-Nasen-Ohrenbereich (Fließschnupfen, Augenjucken, Augentränen, Nießattacken, behinderte Nasenatmung, Atembeschwerden). Dementsprechend häufig suchen Patienten mit etwaigen saisonalen oder ganzjährigen Symptomen eine Hals-Nasen-Ohren-Praxis auf. Die allergische Rhinitis gilt mittlerweile als Volkskrankheit und wird dennoch häufig unterschätzt oder als „Heuschnupfen“ abgetan. Dabei ist die Beeinträchtigung der Lebensqualität häufig immens und ein sogenannter „Etagenwechsel“ zum allergischen Asthma keine Seltenheit.
Die Anamnese
Um ein individuelles Therapiekonzept erstellen zu können, wird nicht selten das wichtigste Instrument in der allergologischen Diagnostik unterschätzt: die Anamnese. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Symptome, Beschwerdezeiten und Dauer genau ein- und abzugrenzen. Ein Allergietest alleine stellt noch keine Diagnose!
Nach der Anamnese führen wir Haut- und/oder Blutuntersuchungen durch, um Sensibilisierungen zu erfassen und weitere Hinweise zu sammeln. Eine Lungenfunktionstestung und FeNo-Messung kann Hinweise auf einen Etagenwechsel liefern. Eine nasale Provokation – Besprühen der Nasenschleimhäute mit einem verdächtigten Allergen (z. B. Gräser- oder Baumpollen, Hausstaubmilben) – ist im Zweifelsfall sinnvoll, um zu eruieren, ob ihre Schleimhäute tatsächlich auf das vermutete Allergen allergisch reagieren.
Gemeinsames Therapiekonzept
Wir erstellen mit Ihnen gemeinsam ein Therapiekonzept nach Würdigung Ihrer Beschwerden, der Messergebnisse und unserer allergologischer Expertise. Zum Beispiel eine Hyposensibilisierung als die einzig verfügbare kausale Allergietherapie für eine langfristige Reduktion der Beschwerden, und begleitend eine symptomatische Therapie, um die Beschwerden akut zu lindern.
Als Praxis für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde sind wir auf Allergien der oberen Atemwege - die allergische Rhinitis und die allergische Rhinokonjunktivitis - spezialisiert, z.B. Heuschnupfen/Pollenallergie oder Hausstaubmilbenallergie. Bei Verdacht auf Kontaktallergien (Hautallergien), Medikamenten- oder Nahrungsmittelallergien kooperieren wir mit Dermatologen und Gastroenterologen.